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Der molekularsoziologische Untersuchungsansatz

Wenn Soziologen die zwischenmenschlichen Wechselwirkungen ergründen wollen, betreiben sie zunächst einmal bevorzugt Kleingruppenforschung. Sie untersuchen Paare (sogenannte Dyaden), Dreiergruppen (sogenannte Triaden) und dehnen die Erkenntnisse anschließend auf zunehmend größere Konstellationen aus. Molekularsoziologen verfolgen häufig einen ähnlichen Ansatz, hier spricht man von Dimeren, Trimeren, usw. bis hin zu Polymeren. Zwar gibt es notwendigerweise weitaus mehr Moleküle als Menschen auf dieser Welt, aber das Wesen einer Wechselwirkung lässt sich eben häufig schon an kleinen Molekülansammlungen (man nennt sie Cluster) untersuchen und dort besonders gut überblicken.

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Solche kleinen Molekülansammlungen oder Cluster kann man mit modernen Methoden der Physikalischen Chemie besonders gut erzeugen und untersuchen. Eine häufig angewandte Methode ist die Überschallstrahlexpansion. Man lässt die Moleküle durch eine kleine Öffnung ins Vakuum strömen. Dabei werden sie beschleunigt, kühlen sich stark ab und bleiben aneinander hängen. Durch Änderung der Konzentration kann man beeinflussen, wie groß die entstehenden Aggregate sind. Haben sich die Molekülansammlungen gebildet, so lässt sich an ihnen Schwingungsspektroskopie betreiben. Dabei fühlt man den Molekülen gewissermaßen den Puls. Gegenüber dem freien Molekül haben zusammengelagerte Moleküle in der Regel einen etwas verlangsamten Pulsschlag und diese Verlangsamung lässt sich sehr präzise messen. Sie hängt davon ab, mit welchen und mit wie vielen anderen Partnern das Molekül eine Gruppe gebildet hat und wie die Anordnung in dieser Gruppe ist. Man misst das sogenannte Schwingungsspektrum - die Häufigkeit, mit der eine bestimmte Pulsfrequenz beobachtet wird.

Hier ein paar Bilder aus molekularsoziologischen Untersuchungslabors in Göttingen.